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6.000 Facebook-Fans als Friseursalon – so geht’s

Steinhoff

Als das Unternehmerpaar Ralf und Tanja Steinhoff vor drei Jahren seine Homepage neu aufbaute, entschied es sich dazu auch Facebook in die neue Onlinestrategie miteinzubeziehen. Mit großem Erfolg!

Im hochfrequentierten Facebook-Umfeld als Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen ist kein leichtes Unterfangen. Das war es 2012 schon nicht und heute erst recht. Aber der Salon Steinhoff-Haardesign aus Reutlingen hat bewiesen, dass es trotzdem funktionieren kann.

Empfehlungsmarketing & Service

Wer auf Facebook erfolgreich sein möchte, muss nicht zwingend genau dort auf sich aufmerksam machen. Im Gegenteil entschieden sich Ralf und Tanja dazu Kunden ihre Seite im persönlichen Gespräch vorzustellen. „Bei uns Friseuren läuft fast alles über Mund-Propaganda“ ist sich Ralf sicher. Auch auf Facebook selbst wird der persönliche, kommunikative Stil beibehalten. Das Paar tritt hier nicht werblich in Erscheinung, sondern kommunikativ und beratend. Jede Anfrage wird persönlich beantwortet – Service per excellence.

Visuelle Anreize

Die meisten Menschen lieben Bilder zu Dingen und Themen, die sie interessieren. Die Betreiber des Salons schießen daher regelmäßig Fotos im Salon, die ihre Mitarbeiter bei der Arbeit zeigen. Die schönsten davon werden vom Chef persönlich in Photoshop aufgehübscht und online gestellt. Man verstehe sich in diesem Punkt als digitales Schaufenster, sagt Tanja. Alle Beteiligten haben Spaß daran. Der Mitarbeiter, dessen gute Arbeit dadurch in den Fokus gerückt wird ebenso, wie der Gast, dessen neuer Look dadurch eine Plattform bekommt. Zur Auflockerung stellt das Paar gelegentlich Schnappschüsse ins Netz, um die „ungeschminkte Wahrheit“ des Salon-Alltags zu dokumentieren und den Fans der Seite etwas zum Schmunzeln anzubieten.

Investition und ROI

Auch wenn der Salon für den Aufbau einer organischen Reichweite schon vieles richtig macht, kommt man heutzutage nicht drumherum einzelne Beiträge mit einem Zuschuss von vier bis acht Euro zu boosten. Insgesamt 200 – 300 Euro des Familienbetriebs fließen so monatlich in Facebook-Kampagnen. Doch diese Ausgaben lohnen sich, wie Ralf betont. Nicht nur sorgt die Bindung bestehender Kunden für mehr Umsatz, es kommt auch monatlich mindestens ein Neukunde durch die Facebook-Kampagnen hinzu, der etwa 80 Euro Umsatz generiert und in der Regel langfristig erhalten bleibt.

Schützenhilfe von Google

Genauso wie Facebook von mündlichen Weiterempfehlungen profitiert, ist eine optimale Auffindbarkeit über Google ein Reichweitenbooster. Die Präsenzen des Salons sind auf die Keywords „Friseur“ und „Reutlingen“ optimiert. Auf AdWords hat das kleine Unternehmen offensichtlich verzichtet. Die gute Auffindbarkeit ließe sich mit entsprechenden Kampagnen sicherlich noch weiter multiplizieren.

Anfängerfehler & Stolpersteine

Dass man seine organische Reichweite schnell verlieren kann, wenn man irrelevantes postet musste Ralf nach einer sinnbefreiten Statusmeldung („Wir sind Schnee!“), deren Bedeutung er heute wohl selbst nicht mehr weiß, schmerzlich erfahren. Und dass Bewertungsfunktionen gerne auch mal von der Konkurrenz zur Abwertung genutzt werden, musste er zu seiner Enttäuschung ebenfalls hinnehmen. Die Funktion konnte er nach deren Missbrauch zumindest deaktivieren. Von Gewinnspielen hält der Unternehmer übrigens auch nichts: „Das sind keine interessierten Kunden, sondern oft nur Schnäppchenjäger. So schnell wie sie kommen, hauen sie wieder ab. Und falls sie doch bleiben, werden sie mit Sicherheit nicht mit unseren Inhalten interagieren.“

Fazit – Facebook ist eine wichtige Säule

Abschließend fassen Ralf und Tanja Steinhoff nochmal zusammen, dass 30% ihrer Neukunden den Weg über Onlinewerbemaßnahmen zu Ihnen gefunden haben. In Ihrem Fall ist Facebook der Kern des Onlinemarketings. Die Seite mache zwar Arbeit, aber man finde immer wieder die Zeit etwas zu erzählen und die Leute online teilhaben zu lassen. Als Besonderheit lassen die Steinhoffs die besten Postings jeden Jahres sogar als Buch binden. Die Tatsache, dass es hierfür tatsächlich eine hohe Nachfrage gibt, ist der beste Beweis für den Erfolg ihrer Onlinestrategie.

(Quelle: t3n.de)