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Facebook kann Jugendliche nicht mehr überzeugen

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Die Investmentbank Piper Jaffray hat kürzlich eine Umfrage unter 7200 Teenagern durchgführt und stellt fest – die Company erreicht die 13-19jährigen nicht mehr.

Im Gegenteil scheinen diese derzeit in Scharen davonzulaufen, denn selbst im Vergleich zum letzten Halbjahr sank die Zahl der Nutzer unter den Teilnehmern von 72% auf nur noch 45%. Google Plus wird von 12% der Jugendlichen genutzt.

Wohin zieht es die junge Klientel?

Offensichtlich ist Facebook für Jugendliche zu textlastig. Bevorzugt werden Formate mit visuellen Inhalten wie Instagram, das neue Vine oder der Kurznachrichtendienst Twitter. Mit 76% liegt Instagram deutlich an der Spitze. 8% der Jugendlichen gaben gar an auf jegliche vernetzte Kommunikationstechnologie gänzlich zu verzichten.

(Quelle: FAZ)

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UPDATE (25.11.2014):

W&V veröffentlichten heute eine Analyse von Christian Henne (Munich Digital Institute). Dieser gibt hinsichtlich der aktuell grassierenden Hiobsbotschaften rund um die Abwanderung junger Leute Entwarnung. Zum einen betreffe das schwindende Interesse lediglich die ganz junge Klientel im Alter 12-13, zum anderen sei diese Zielgruppe ohnehin nicht im Fokus des Facebook-Marketings. Ab 16+ Jahren dominiert Facebook nach wie vor im Nutzungsverhalten. Zum anderen dürfe man nicht vergessen, dass auch WhatsApp und Instagram dem Zuckerberg-Konzern zugeordnet seien. Insofern müsse man sich um den Fortbestand der Plattform aktuell keine Sorgen machen.

UPDATE (28.11.2014):

Und die Debatte bleibt spannend – nun hakt sich meedia.de ein und behauptet auf Grundlage einer Analyse der Investmentbank Piper Jaffray es gäbe doch einen massiven Einbruch bei den 13-19jährigen und auch Erwachsene würden das Interesse zunehmend verlieren. Dabei wäre die Anzahl der Accounts weniger ausschlaggebend, als die tatsächliche Online-Zeit der Nutzer und die Tendenz, dass die Plattform die Menschen im allgemeinen zunehmend langweile.

Unserer Meinung hierzu: Facebook ist etabliert, aber euphorisiert nicht mehr. Einen Abrutsch wie bei MySpace damals wird es mittelfristig nicht geben. Dass gerade Jugendliche Freude an neuen Trends haben und sich nicht unbedingt dort bewegen möchten, wo ihre Lehrer und Eltern sich herumtreiben, dürfte auf der Hand liegen. Wir denken Facebook wird über die gesamte demographische Breite hinweg noch lange die führende soziale Plattform bleiben.