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Emotionen

Facebook und Emotionen: Kann das Social Network nachhaltig Gefühle beeinflussen?

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Wie vor kurzem bekannt wurde, hat Facebook den Newsfeed von 700.000 Nutzern gezielt manipuliert, um zu ermitteln wie steuerbar die Emotionen der Nutzer durch die Selektion der Beiträge sind. Kein Einzelfall, wie ein ehemaliger Mitarbeiter dem Wall Street Journal berichtet.

Laut Andrew Ledvina, Ex-Angestellter der Forschungsabteilung, war nur wenig bürokratischer Aufwand innerhalb des Unternehmens nötig, um kurzfristig in kleinen Teams derlei Tests durchzuführen. „Im Prinzip konnte jeder derlei Experimente durchführen. Facebook sucht immer nach Möglichkeiten das Verhalten der User zu beeinflussen“ resümiert Ledvina.

Interessant hierbei ist, um die emotionale Wirklichkeit der Nutzer auch über die Nutzung des Mediums hinaus der Fremdsteuerung durch den Konzern erliegt, oder ob es sich um kurzfristige Wahrnehmungen im Zuge der Interaktion handelt. Hierzu liegen zwar noch keinerlei Erkenntnisse vor, Parallelen zur klassischen Medienmanipulation legen dies jedoch nahe. Denn die Mechanismen ähneln sich deutlich: Gewichtung der Informationen, Sprachgebrauch und Emotionalisierung sind hier wie da elementare Bestandteile der Beeinflussung. Während klassische Medien jedoch, im Sinne ihrer Berufsethik, einer Selbstverpflichtung unterliegen, hat sich Facebook in den Nutzungsbedingungen das Recht eingeräumt Experimente zu wissenschaftlichen Zwecken durchzuführen. Letztlich dürfte Facebook im Zuge der Medienaufmerksamkeit, neben der Kritik durch Datenschützer und Nutzer, auch einige Begehrlichkeiten geweckt haben. Die britische Datenschutzbehörde hat laut der Financial Times die Ermittlungen aufgenommen.

Quellen: (t3n.de / theatlantic.com)