IFA 2014
Highlights

IFA 2014 – 5 Highlights im Überblick

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Auch dieses Jahr waren bislang wieder über 200.000 Fachleute, Gadget-Fans und Freunde der Unterhaltungselektronik in Berlin, um einen Blick auf kommende Technologie zu werfen. Die aus unserer Sicht interessantesten Highlights haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Die Entwicklung der TVs hin zur hauseigenen Kinoleinwand dürfte niemanden überraschen. Auch dieses Jahr übertrumpfen sich die Hersteller wieder in Sachen Bildschirmgröße. Doch neben Diagonalen von mehr als zwei Metern und 4K Auflösung prägt eine Besonderheit viele der modernen Screens – eine nach innen gewölbte Curved-Form. Ob man dies nun als Marketing-Gag empfindet, oder als immersivere Erfahrung, bleibt wohl dem Individual-Geschmack überlassen.

Hisense – Variable Curved-TV

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(Quelle: Hisense)

Eine Besonderheit stellt das Modell vom chinesischen Hersteller Hisense dar. Der 64“ große Variable Curved-TV kann mittels der Fernbedienung von der gekrümmten Position hin zu einer geraden verstellt werden und umgekehrt. Samsung hat ein ähnliches, noch namenloses Modell im Gepäck, welches mit 105“ noch deutlich größer ausfällt. Beide Modelle existieren derzeit nur als Prototyp.

Sony Xperia Z3

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(Quelle: Sony)

Neben dem schicken LG 3GS, der kleineren Version des derzeitigen Top-Smartphones, stach vor allem das Sony Xperia Z3 aus der Riege der diesjährigen Modelle hervor. Das Design ist durch die abgerundeten Ecken griffiger als beim Vorgänger, so dass die größeren 5,5“ (das Z2 hatte 5,2“) gut in der Hand liegen. Das Gerät ist komplett wasserdicht und sogar unter Wasser einsetzbar, zum Beispiel für Fotos. Ein besonderes Merkmal ist das PS4 Remote Play. Das Z3 ist das einzige Smartphone, auf welchem man Playstation 4 Spiele von der eigenen Konsole streamen kann. Dazu wird das Z3 mittels eines Aufsatzes auf den Dualshock Controller aufgesteckt und der Spaß kann beginnen. Diese Funktionalität bietet sonst nur der Handheld PS Vita. Diesem fehlen jedoch einige Hardware-Buttons, so dass einige Funktionen auf die Touchscreens gelegt werden müssen, was wenig komfortabel ist. Technisch gehört das Sony Xperia Z3 es mit seinem 2,5GHz Quad-Core, den 3GB RAM und der 20,7 Megapixel Kamera zur Referenzklasse, auch wenn sich hier wenig im Vergleich zum Vorgänger getan hat.

Samsung Galaxy Edge

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(Quelle: Samsung)

Ein ebenfalls sehr interessantes Smartphone für Gadget-Liebhaber stellt das Samsung Galaxy Edge dar. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein Gerät aus der Note-Reihe. Die Besonderheit ist eine abgerundete Erweiterung des Displays zur rechten Seite hin. Auf diesen 160 Pixel schmalen Streifen werden Bedienelement abgelegt oder Informationen angezeigt. Sicher ein eher spezielles Gerät, das nicht für jeden gemacht ist. Optisch sieht das schick aus, aber wer sein Smartphone für gewöhnlich in der rechten Hand hält, wird unweigerlich immer wieder den Zusatzscreen berühren und sollte lieber auf ein klassisches Modell ausweichen. Wer sich hingegen mit einer linkshändigen Bedienung anfreunden kann und gerne den Stylus zur Bedienung verwendet, könnte dem Edge einen Mehrwert abgewinnen.

Samsung Gear VR

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(Quelle: Samsung)

Virtual Reality war bereits in den 90er ein Thema. Geräte wie der VFX-1 Helm oder Nintendos Virtual Boy waren für die Massen jedoch viel zu skurril und fristeten ein Nischendasein. Mit Ocolus Rift, das kürzlich für die Rekordsumme von 2 Milliarden Dollar durch Facebook aufgekauft wurde, startete eine neue Ära der VR-Brillen. Im Zuge der Wearables genannten Geräteklasse (am Körper getragene Technologie) scheint VR – aller Umständlichkeit zum Trotz – wieder eine Daseinsberechtigung zu haben. Da möchte Samsung natürlich mitreden und hat im Zuge der diesjährigen IFA die Gear VR vorgestellt. Damit können jedoch nur künftige Besitzer eines Samsung Note 4 Smartphones etwas anfangen, da es ausschließlich als Peripherie für dieses Gerät designt wurde. Das Note 4 dient in diesem Fall als Display. Mit 799.- für das Smartphone alleine und 199.- für die Brille ist die Kombination sicherlich ein nicht ganz billiger Spaß. Die Hauptanwendung dürften Spiele sein, wobei auch Filme auf diese Weise ein besonderes Erlebnis sein können. Getrübt wird das Vergnügen derzeit jedoch noch von stark wahrnehmbarer Verpixelung des Bildes. Ein Problem, mit dem auch die Konkurrenz zu kämpfen hat.

Sony Walkman NWZ-A15

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(Quelle: Sony)

Etwas ältere Musik-Enthusiasten verbinden mit der Walkman-Marke unweigerlich nostalgische Empfindungen. Das mobile Tapedeck war in den 80er der Technologie-Trend schlechthin. Heutzutage hört man i.d.R. mit dem Smartphone Musik, ein echter Plattensammler und Musik-Liebhaber gibt sich mit minderwertigen Wandlern, Streamingdiensten und Sendepause wegen leerer Akkus nicht zufrieden. Für Leute, die ein solches spezielles Gerät von hoher Qualität suchen, ist der Walkman NWZ-A15 gedacht. Mit Hi-Resolution Audio hat Sony zudem ein neues Format eingeführt. Mit 192khz / 24Bit entspricht das Format der ursprünglichen Ausgangsqualität, wie sie in professionellen Tonstudios zum Einsatz kommt, bevor das Material für handelsübliche CDs auf 44,1 khz / 16Bit heruntergerechnet wird. Dadurch behält das Audiomaterial mehr Transparenz und Dynamik, allerdings bedarf es einer guten Signalkette in der Ausspielung und einem geschulten Gehör, um diese Nuancen wahrzunehmen. Derzeit sind 300.000 Songs in diesem audiophilen Format verfügbar. Mit MP3s kommt der Walkman natürlich auch prima zurecht. Das Design wirkt sehr hochwertig und richtet sich, wie auch der Preis von 200 €, vor allem an Enthusiasten.

Wie geht es eigentlich mit 3D weiter?

Über 3D wurde dieses Jahr nicht mehr gesprochen. Die Technologie wird mehrheitlich weiterhin angeboten, gilt aber unattraktiv, da es sich herausgestellt hat, dass die meisten Menschen lieber auf den Effekt verzichten, wenn dieser das tragen einer Brille erfordert. Es bleibt abzuwarten, ob sich der erneute Versuch eine VR-Technologie zu etablieren ähnlich entwickelt.