Vorweg – kaum ein Major Release des mobilen Apple-Betriebssystems ging bislang so moderat zu Werke. Welche Gründe dies hat und auf was Sie sich dennoch freuen dürfen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
Ab heute steht iOS 8 für alle Geräte ab dem iPhone 4s bzw. dem iPad 2 zur Verfügung. Doch der Release erhielt im Vorfeld einen Dämpfer, da der Skandal um den Leak der Promi-Nacktfotos mittels der iCloud geplanten Features einen Strich durch die Rechnung machte. In letzter Sekunde passte Apple das Feature-Set daraufhin an.
Das hätte drin sein sollen
Bereits im Vorfeld beworben wurde die iCloud Fotobibliothek. Dort sollten alle Fotos automatisch gespeichert und synchronisiert werden. Inwiefern dies nun ein Verlust ist bleibt der Bewertung des einzelnen Nutzers überlassen. Zudem scheint die angekündigte Musiktitelsuche durch die Sprachassistentin Siri laut heise.de in der ersten Version nicht enthalten zu sein.
Das ist drin
Foto-Freunde müssen dennoch nicht auf neue Features verzichten. So lassen sich neu aufgenommene Bilder unmittelbar am iPhone zuschneiden, bearbeiten und mit Filtern versehen. Darüber hinaus gibt es jetzt Zeitraffer-Videos und eine intelligentere Sortierung. Bei Nachrichten können nun Audio- und Videodateien mit versendet werden, sowie der Standort mitgeteilt. Benachrichtigungen am oberen Bildschirmrand können nun direkt beantwortet werden, ohne zu einer App weitergeleitet zu werden. Auch die Tastatur wurde überarbeitet. Diese ist nun vorausschauender und erkennt bei Bedarf Wisch-Gesten. Auch „Family Sharing“ hat es in iOS 8 geschafft. Sie können nun mit fünf weiteren Familienmitgliedern Einkaufe über iTunes oder den App-Store teilen. Außerdem gibt es jetzt einen Familienkalender und die Möglichkeit den Standort untereinander zu teilen. Die iCloud Drive ist Apples Antwort auf Dienste wie Dropbox. Plattformunabhängig können hier Dateien getauscht, gesichert und synchronisiert werden. Die Health-App geht einher mit dem Trend hin zu Wearables. Hier werden Daten erfasst, die im Zusammenhang mit weiteren Apps und der Apple Watch dabei helfen sollen die eigene Gesundheit im Blick zu haben. Zudem lässt sich ein Notfallpass anlegen mit Angaben zu benötigten Mediakamenten, Blutgruppe etc.. Sobald das neue MacOS 10.10 erscheint, wird auch eine Synchronisation von Anwendungen möglich sein. So kann bspw. eine am iPhone begonnene Mail am Mac zu Ende geschrieben werden. Diese Möglichkeit steht auch externen Entwicklern zur Verfügung. Zu guter Letzt hat man auch noch die Suchfunktion Spotlight aufgepeppt. Die Suche bindet nun Kontext und Standort in die Abfrage mit ein.
Worauf Sie beim Update achten müssen
Apple hat sich statt eines plakativen Neuanstrichs und Major-Features vielen kleinen Verbesserungen zugewandt. Diese stehen Ihnen ab sofort zur Verfügung. Sollten Sie bislang auf ein Backup verzichtet haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt hierfür. Zwar verlaufen Updates in der Regel ohne Probleme, aber die Natur der Regel ist nun mal die Ausnahme. Verbinden Sie sich hierzu mit iTunes und wählen Sie am Device selbst „jetzt sichern“. Wenn der Akku unterhalb von 50% ist lässt sich iOS 8 nicht installieren. Am besten schon mal im Büro vorladen und abends updaten. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich ein wenig aufräumen und nicht benötigte Apps verabschieden.