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Philantrophie im Marketing-Mix

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Mittlerweile haben wir ja – mit etwas Nachdruck der Suchmaschinen – begriffen, dass klassische Werbung einseitig und vergleichsweise ineffektiv ist. Inhalte sind relevant, wenn sie hochwertig sind und einen echten Nutzwert bieten. Aber ist Content wirklich schon alles?

In den USA ist es aus einer puritanischen Tradition heraus für erfolgreiche Unternehmer ganz selbstverständlich großzügig zu sein und die Allgemeinheit am eigenen Wohlstand teilhaben zu lassen. Einer der bekanntesten Spender ist Bill Gates, der bislang nicht nur um die 28 Milliarden Dollar an wohltätige Zwecke abtrat, sondern auch für eine Selbstverpflichtung wirbt, nach der US-Milliardäre sich dazu bereit erklären sollen mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden.

Kundenperspektive einnehmen

In diesen Regionen bewegen sich die meisten deutschen Unternehmen natürlich nicht. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten eine philantrophische Haltung in die eigene Unternehmensphilosophie zu integrieren. Gerade moderne Start-Ups zeigen auf, wie man mit einer am Menschen orientierten Haltung Vertrauen schaffen und erfolgreich sein kann, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Der Kunde will heute nicht mehr zuhören, wenn ein Unternehmen etwas zu sagen hat. Er will selbst gehört und verstanden werden.

Echte Werte schaffen

Am Ende kann keine Werbeform so effektiv eine Reputation aufbauen, wie aufrichtiges, praktisches handeln im Dienst des (potentiellen) Kunden. Content Marketing kann Sie bspw. auf fachlicher Ebene als Experte profilieren. Das ist speziell im B2B-Sektor von hohem Wert. Viele Unternehmen stellen jedoch fest, dass sie ihre eigentliche Zielgruppe mit Inhalten nicht erreichen. Also was tun, wenn Werbung versagt und Content nicht funktioniert? Die Antwort: Schaffen Sie etwas von Wert für Ihre Klientel.

Schritt 1: Lösen Sie ein soziales Problem

Meist ergibt sich eine entsprechende Idee schon aus Ihrem Umfeld heraus. Wenn Sie Bäcker sind, dann verschenken Sie Ihre überschüssige Ware an Obdachlose, statt sie wegzuwerfen. Wenn Sie Computer oder Software herstellen, dann statten Sie ein Bürgerhaus oder eine Schule kostenlos aus. Fast jeder Beruf bietet Produkte und Leistungen, aus denen heraus man ein soziales Projekt ableiten kann.

Schritt 2: Vernetzen Sie sich mit Non-Profit Organisationen

Schaffen Sie sich ein Umfeld, das Ihre Bemühungen wahrnimmt und honoriert. Vermeiden Sie es jedoch sich selbst lobend in den Mittelpunkt zu stellen. Ein guter Weg das zu realisieren ist die Vernetzung mit Non-Profit-Organisationen. Es gibt kaum bessere Reputation, als von vertrauenswürdigen Multiplikatoren positiv erwähnt zu werden.

Schritt 3: Binden Sie Ihre Kunden ein

Wenn Sie durch Ihre Aktivitäten mehrfach als wohltätiges Unternehmen in Erscheinung getreten sind, stehen Sie in der Position auch andere Menschen zu ermutigen positives für ihre Umwelt zu leisten. Interaktive Maßnahmen wie Spendenaufrufe mit eigener Beteiligung sind nun der nächste Schritt Ihrer Kampagne. Sie können diese Maßnahmen auch verkaufsfördernd einsetzen, indem Sie publik machen von jedem verkauften Produkt einen gewissen Prozentsatz für einen bestimmten Zweck zu spenden.

Schritt 4: Eine langfristige Kooperation aufbauen

Speziell große US-Unternehmen binden sich gerne langfristig an eine bestimmte wohltätige Organisation. Im Laufe der Zeit wird die eigene Marke so zum Synonym für einen bestimmten Charity-Zweck. Dieser sollte sorgfältig ausgewählt werden, zum Unternehmen passen und Sie als Unternehmer persönlich involvieren.

Philantrophie ist die Zukunft des Marketings

Wir leben im Zeitalter des informierten Kunden. Dieser sucht sich Produkte und Leistungen selbst aus und misst Unternehmen nicht nur an der Qualität des Angebotes und dem Preis, sondern zunehmend auch an ethischen Gesichtspunkten. Eine positive, der Allgemeinheit zugewandte Haltung stärkt nicht nur das Marken-Image und die Reputation, sondern auch die Beziehung zu Kunden und Mitarbeitern.