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WhatsApp führt überraschend Verschlüsselung ein

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Basierend auf einem Produkt von „Whisper Systems“ haben die WhatsApp Entwickler, ohne vorherige Ankündigung, eine sichere Ende-zu-Ende Verschlüsselung in Ihrem Messenger implementiert.

Wenn sogar Chef-Whistleblower Edward Snowden einen Dienst empfiehlt, dann kann man sich in der Regel sicher sein, dass es sich um ein niet- und nagelfestes Produkt handelt. Whisper Systems war ursprünglich eine 2010 gegründete Firma, die nur ein Jahr später von Twitter aufgekauft wurde. Seitdem sind die Produkte als Open Source Software verfügbar.

Happy Birthday

Pünktlich zum 5. Geburtstag des weltweit beliebtesten Messenger-Dienstes WhatsApp spendierte man der Android-Version nun überraschend die TextSecure-Verschlüsselung von Whisper Systems. iOS soll in Kürze folgen. Die Nutzer merken in der Nutzung nichts von dem Protokoll im Hintergrund. Dieses verrichtet unsichtbar seinen Dienst und sorgt dafür, dass private Nachrichten nun wirklich privat bleiben. Das gilt selbst für Mark Zuckerberg, als auch für diverse Geheimdienste.

Ist WhatsApp nun wieder bedenkenlos zu empfehlen?

Sehr wahrscheinlich basiert die Entscheidung der Entwickler, eine Verschlüsselung einzuführen, auf der Abwanderung vieler User, die nach dem Kauf durch Facebook das Vertrauen in die Software verloren haben. Diese will man nun von Alternativen wie Threema oder Surespot zurückholen. Unserer Auffassung nach ist WhatsApp unter den gegebenen Umständen die beste Empfehlung. Zwar kann man nie wissen welchen Wissensvorsprung ein großer Konzern wie Facebook im Umgang mit verschlüsselten Daten hat, aber im Moment scheint die App sicher zu sein und durch die große Verbreitung ist der Nutzen ungleich höher, als bei der nur sehr fragmentiert verfügbaren Konkurrenz.

(Quellen: T3N / Spiegel)