Windows 10
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Microsoft stellt vor: Windows 10

Microsoft stellt vor: Windows 10

Windows 10 Screenshot

(Quelle: heise.de)

Gestern wurde in San Francisco das neue Windows vorgestellt. Microsoft hat sich dazu entschlossen die Versionsnummer 9 zu überspringen und springt somit direkt auf die 10. Doch rechtfertigen die Features den großen Sprung?

Die wichtigste Neuerung zuerst – wie schon im Update 8.1 gibt es den Startbutton wieder. Desktop-Systeme haben ab sofort wieder eine einheitliche, klassische Oberfläche. Die Kacheln verschwinden in das Startmenü. Dieses lässt sich nun in der Größe anpassen. In Look & Feel orientiert man sich laut Microsoft an Windows 7 und integriert lediglich sinnvolle Elemente aus Windows 8. Für Touch-Geräte bleibt die Charms-Oberfläche mit den Kacheln zunächst erhalten, wobei hier laut Präsentator Joe Belfiore noch einige, nicht weiter ausgeführte, Änderungen ins Haus stehen.

Neue Features

Anwender, die häufiger in die „Eingabeaufforderung“ wechseln, werden sich freuen, dass nun endlich Texte aus der Zwischenablage eingefügt werden können. Mühseliges abtippen von Befehlszeilen entfällt somit. Virtuelle Desktops finden ebenfalls ihren Weg in Windows 10. Eine Übersicht über alle aktiven Desktops kann über eine „Task View“-Schaltfläche angezeigt werden. Mit der Funktion „Snap Assistent“ lassen sich Anwendungen zwischen den Desktops verschieben. Die Verschlüsselung von Daten soll zudem künftig leichter werden, was angesichts der immer offensichtlicheren Sicherheitsmängel der vernetzten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Externe Programme hierfür sollen nicht mehr notwendig sein.

Impulse für einen schrumpfenden Markt

Microsofts Bemühungen mit der Generation „Windows 8“ den Anschluss im Casual-Segment nicht zu verlieren können als erfolglos gewertet werden. Mobile Windows-Geräte haben neben Android und iOS einen geringen Marktanteil und zusätzlich hat man es sich zu Teilen mit der Stammkundschaft – den professionellen Anwendern – verscherzt. Während der Markt der Notebooks und Desktop-PCs letztes Jahr um etwa weitere 10% einbrach, fiel auch die Bereitschaft von Firmenkunden auf Windows 8 zu wechseln sehr gering aus. Viele arbeiten immer noch mit Version 7 oder gar mit XP. Genau diese Zielgruppe hat Microsoft nun primär im Ziel. So richtete sich die gesamte Präsentation in der Ansprache an Business-Kunden. Der große Versionssprung auf die 10 kann somit als Abgrenzungsversuch zum – neben Vista – unbeliebtesten Windows aller Zeiten gewertet werden.

Release-Aussichten

Während ausgewählte Nutzer ab sofort Preview-Versionen testen können, plant Microsoft die finale Version gegen Mitte / Ende 2015 auszuliefern. Bis dahin kann sich sicher noch einiges ändern. Fest steht jedenfalls, dass sich Windows 10 wieder an den klassischen Versionen orientiert, was den Wünschen der meisten Nutzer entgegenkommen sollte.